Projekttitel: |
KuFa und die Nachbarschaft |
Projektträger: |
Kulturfabrik Lehrter Straße 35 e.V. |
Projektlaufzeit: |
2014 bis 31. Dezember 2016 |
„KuFa und die Nachbarschaft“- Das erste Projekt der Kulturfabrik Moabit für einen lebendigen nachbarschaftlichen Austausch (2014-2016)
Vor dem Hintergrund des aktuellen sozialen Wandels in Moabit Ost –durch den Bau neuer Wohn- und Bürokomplexe – erkannten die ehrenamtlichen MitarbeiterInnen der Kulturfabrik Moabit frühzeitig die Notwendigkeit, Angebote für ein gutes nachbarschaftliches Miteinandergemeinsam mit den vor Ort lebenden Menschen zu entwickeln. Schon im Juli 2014 wurde deshalb mit„KuFa und die Nachbarschaft“ein innovatives Nachbarschaftprojekt initiiert. Nach dem Aufbau erster solidarischer nachbarschaftlicher Strukturen ist es im Dezember 2016 erfolgreich abgeschlossen worden.
Generell richtete sich„KuFa und die Nachbarschaft“ an AnwohnerInnenjeden Alters und jeder sozialer und kultureller Herkunft. Gleichwohl wurden Personen, deren Lebenssituationen durch eine eingeschränkte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben geprägt ist, etwa durch die sozialen Folgen von Langzeitarbeitslosigkeit, gezielt angesprochen. Dadurch hat die Kulturfabrik Moabit auch jene Menschen mit einbezogen, die sich zu dieser Zeit an der Schnittstelle verschiedener Hilfesysteme befanden.
In der Phase der praktischen Umsetzung orientierten sich die ProjektteilnehmerInnen an drei Prinzipien aus demsozialraumorientierten Arbeiten: 1) der Ausrichtung am Willen der vor Ort lebenden Menschen, 2) der Unterstützung von Eigeninitiative und Selbsthilfe, 3) der Kooperation mit gemeinnützigen Organisationen und Vereinen vor Ort.
Besonders sichtbar wurde diese Festlegung auf uneingeschränkte Selbstwirksamkeit bei den regelmäßigen Diskussionsabenden, die am „runden Tisch“ der Kulturfabrik Moabit stattgefunden haben. Vorgestellt, geprüft und manchmal auch wieder verworfen wurden Strategien zum Aufbau niedrigschwelliger Angebote, die den Kontakt zwischen den Menschen im eigenen Umfeld fördern. Die engagierten ProjektteilnehmerInnen nahmen bei ihren Entscheidungen stets das Gemeinwohl des Quartiers in den Blick und bewiesen bei allen Versammlungen ein hohes Maß an Kreativität und Kooperationsfreude.
In der Folge entstanden wertvolle Freiräume, in denen sich die AnwohnerInnen der Lehrterstraße trafen, um sich auszutauschen, um Kultur und Kunst zu produzieren oder einfach nur, um gemeinsam zu feiern. Besonders die so entstandenen Nachbarschaftsfeste, das Frühlings- das Sommer- und das Winterfest haben sich etabliert und gehören bis heute zum festen Bestandteil der hiesigen Kiezkultur. Es bleibt darauf zu verweisen, dass jedes demokratische Gemeinwesen auf intakte Nachbarschaft angewiesen ist. Mit „KuFa und die Nachbarschaft“ haben alle Verantwortlichen einen erheblichen Teilzur Förderung des sozialen Zusammenhalts in Moabit Ost geleistet.