Zum Anlass des Jubiläums „30 Jahre Städtepartnerschaft Berlin-Tokio 2024“ präsentieren wir mit Unterstützung der Senatskanzlei eine Filmreihe, die beide Städte in den Mittelpunkt stellt. Bis Ende 2024 zeigen wir einmal im Monat ein abendfüllendes Programm rund um „Tokio-Berlin“.
DIE STADT DER VERLORENEN SEELEN (18:30, FSK 16))
Im West-Berlin der 1980er Jahre treffen einige Transgender, queere und exzentrische Amerikaner*innen „im Exil“ zusammen. Die Drag Queen Angie Stardust führt eine Pension und einen Imbiss, welcher zum Dreh- und Angelpunkt der Szene wird. Im Mix aus queerem Spiel und Punk-Musical stellen sich Angie und ihre Freund*innen mit teils autobiografischen, ironischen bis parodistischen Zügen dar. Der Film gilt als der erste authentische deutsche Film über Transgender. In der bewusst naiven und schrillen Inszenierung des Films wird der Kampf der queeren und trans* Szene für ihre Akzeptanz und Repräsentanz sichtbar, der auch 40 Jahre später weitergeht. Wir freuen uns besonders, Rosa von Praunheim zu diesem Anlass bei uns begrüßen zu dürfen.
FUNERAL PARADE OF ROSES (20:30 OmdU, FSK 18))
Toshio Matsumotos Langfilmdebüt FUNERAL PARADE OF ROSES griff mit Sex, Protest, Drogen und Gewalt ende der 60er zwar typische Motive der Jugendkultur und japanischen neuen Welle auf, verlagerte diese jedoch in den spezifischen Kontext der Tokioter trans* Szene. Der Film folgt einer Gruppe von jungen trans* Frauen, die sich in dokumentarischen Aufnahmen die Straßen der Stadt zu eigen machen, während sie in experimentellen bis surrealen Szenen ihr Gefühlsleben offenlegen. Inspiriert von Pier Paolo Pasolinis EDIPO RE gab Matsumoto so einen frühen und bedeutenden Einblick in die queere Community Tokios, der ein ebenso provokantes wie intimes Bild zeichnet.
Datum |
Beginn |
Eintritt |
06.10.24 |
18:30 |
9,- €/ erm. 8,- € |